in Dichte

Lebensqualität – Ranking und Lebensstil

Den Begriff Lebensqualität (engl. quality of life) kennt man vorallem aus internationalen Städte-Rankings wie dem ‘Quality of Living City Rankings’ der Unternehmensberatungsfirma Mercer, in welchem die Stadt Zürich regelmässig auf den vordersten Plätzen anzutreffen ist, wie auch im 2014 hinter der Stadt Wien auf Rang 2.

Diese Rankings sind auf die Unterstützung bei der Standortwahl für Firmenan- oder umsiedelungen ausgelegt. Die Ergebnisse der verschiedener Anbieter sind abhängig von den ausgewählten Kriterien und deren Gewichtung als auch vom Betrachtungsfeld (Zentrum, Stadt oder Metropolitanraum).

Lebensqualität bezogen auf Wohnortwahl hängt stark vom Lebensstil ab. Die beiden Alternativen Siedlungs- und Lebensformen basieren letzlich auf zwei unterschiedlich gebauten Umwelten und Transportsystemen.

Christpher B. Leinberger (ein Flächennutzungs Stratege, Lehrer, Entwickler, Forscher und Autor) kreierte hiefür die beiden Begriffe ‘drivable sub-urbanism’ und ‘walkable urbanism’. Ersterer entspricht einer Siedlungs- und Lebensform mit extrem niedriger Dichte, Nutzungstrennung und Autoabhängigkeit, letzterer eine Siedlungs- und Lebensform mit extrem hoher Dichte, Durchmischung und Begehbarkeit in Kombination mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Hierbei kommt der vom Auto abhängige Lebensstil, welcher seit Mitte 20. Jahrhundert vom Markt verlangt und vom Staat gefördert wurde, zunehmend unter Druck, denn je mehr in dieser Form gebaut wird, desto grösser wird die Abhängigkeit vom Auto was zu einer Reduktion der Lebensqualität führt.

Im Gegensatz dazu liegt die Stärke begehbarer städtischer Räume darin, dass je mehr in dieser Form gebaut wird desto grösser die Vielfalt und so die Lebensqualität, welche sowohl Gesundheit als auch Wohlstand beinhaltet. Es liegt also an der Zeit den seit Ende 20. Jahrhundert wieder vom Markt verlangten Lebensstil, vor allem in Städten mit Zentrumsfunktion, wieder zu ermöglichen und zu fördern.

 

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