in Aarau

Stadion Aarau und die Absurditäten heutiger Planungsinstrumente

Gemäss aargauerzeitung.ch ‘Für das bisherige Stadionprojekt in Aarau fehlt das Geld – Und so sieht der Plan B aus’ soll nun also ein Plan B her. Nachdem man festgestellt hat, dass sich das Stadtion durch eine Retailmantelnutzung nicht querfinanzieren lässt. Hierzu hatte ich im Herbst 2014 bereits berichtet ‘Verkaufsfläche Torfeld Süd – Nutzungsdichte- und -durchmischung über Parkplatzfrage?’. Ergänzend kann hinzugefüt werden, dass im Jahr 2014 das Umfeld des geplanten Stadions knapp 3000 Beschäftigt und weniger als 2500 Einwohner zählte. Nur wenig mehr als 1/3 des hypothetischen Einkaufs-Kundschaft wohnte in Gehdistanz. Das heisst eine Verdoppelung der Einwohner bei gleich bleibendem Angebot täte keinen Schaden, weder für die Balance Wohnen Arbeiten noch für das Einkaufsangebot.

Nun möchte man mit 3 Hochäusern zu 75m Höhe planen, denn ‘Die Stadion-Türme bieten auf einen Schlag Platz für 1000 neue Aarauer’. Hierfür wiederum wird eine Teil-Revision der BNO nötig. Nicht nur, weil man ursprünglich kein Wohnen zulassen wollte, sondern weil man auch Hochhäuser über 40m zulassen will. Hiermit wird ein neues Kapitel zu den Absurditäten der angewandten starren Planungsinstrumente aufgeschlagen. Starrer Zonenplan, BNO, Test- und Gestaltungsplanung sind nicht nachhaltig im Umgang mit der Dynamic des komplexen Systems der gebauten Umwelt.

Fraglich bleibt jedoch wieso man mit Hochhäusern planen will. die 1000 neuen Aarauer hätten auch in 5 bis 6 geschossigen, weniger als 20m hohen, Gebäuden platz, wetten? Denn für die hier angedachten Dichte braucht es kein Hochhaus!

 

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